Palettenvorschrift könnte zu massiven Problemen beim Warentransport nach Grossbritannien führen
Mit dem Brexit haben sich zum 1. Januar 2021 auch die Vorschriften für den Warentransport aus und nach Grossbritannien geändert. Seit das Land nicht mehr zum EU-Binnenmarkt gehört, werden Holzpaletten an allen Grenzen des Vereinigten Königreichs auf den ISPM 15-Standard hin kontrolliert. Dies könnte zu ernsthaften Verzögerungen im Warentransport führen, warnt der deutsche Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. mit Sitz in D-Bad Honnef. „Schätzungsweise nicht einmal die Hälfte aller Paletten, die zwischen England und Europa unterwegs sind, entsprechen den ISPM-Vorgaben“, so HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner. Betroffen sind auch Exporte aus der Schweiz.
Der ISPM 15-Standard gilt für Holzpaletten, die für den Export in und den Import aus Nicht-EU-Ländern vorgesehen sind. Das ISPM 15-Regelwerk schreibt vor, dass Verpackungs- und Transportmaterialien im grenzüberschreitenden Verkehr gegen mögliche Frischholzschädlinge mit Hitze behandelt sein müssen. Innerhalb der Europäischen Union gilt dies nicht. Bei Nichteinhaltung werden die Paletten samt Waren zurückgesendet oder müssen auf Kosten des Versenders nachbehandelt werden.
Neben Transportschwierigkeiten aufgrund der Corona-Krise scheinen Holzpackmittel-Kunden von den seit 1. Januar gültigen Anforderungen und den notwendigen Formalitäten trotz umfangreicher Informationen des Verbandes und seiner Mitglieder überrascht. „Einige unserer Branchenunternehmen erreichen vermehrt Anfragen von Kunden, die sich der Problematik noch gar nicht bewusst waren. Gerade in Lagern auf Paletten schlummernde Waren sollten dringend kontrolliert werden“, empfiehlt Kirschner. Wie viele Sendungen aus und nach England an den Grenzen noch nicht geprüft worden sind und ggf. zurückgesendet werden müssen, könne derzeit niemand sagen.
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